Gottfried Gerstbach Vorschau Februar 2020

Gottfried Gerstbach Vorschau Februar 2020

Beitragvon Laadoc » Sa 1. Feb 2020, 16:34

Liebe Mitglieder des Österreichischen Astronomischen Vereins, liebe Sternfreunde!
Im Februar gibt es folgende Veranstaltungen des Astrovereins:
• Sa, 8.2., 19:00 Referatabend, Walfischgasse 12; Gerhard Hertenberger, Wissenschaftsjournalist für Weltraumforschung: Neues aus der Raumfahrt. Kosmische Vulkane, fliegende Wassertürme und ein Loch im Raumschiff.
o Der Vortragende ist mehrfacher Buchautor und hat viel Unbekanntes u.a. über die russische Raumfahrt ans Licht gebracht.
• Sa, 15.2., 18:30 Sterngarten mit Franz Vrabec: "Woher kommen die kleinen Sterne?" – Theoretischer und praktischer Blick auf einige Sternentstehungsgebiete.
• Empfehlenswert ist auch die Ausstellung "Der Mond -- Sehsucht, Kunst und Wissenschaft" im Naturhistorischen Museum. Sie bietet viel Neues und Unbekanntes! Unsere Sonderführung am 22.1. war mit 29 Teilnehmern ausgebucht, auch den nachfolgenden Vortrag von Prof. Hanslmeier (Univ. Graz) besuchten viele von uns. Der Vortragende wird uns beim Referatabend im Oktober über neueste Forschungen zu Sonne und Kosmologie berichten.
Dass der rote Riese Beteigeuze (α Ori) derzeit nur mehr dritthellster Stern im Orion ist, wird schon manchem von Ihnen aufgefallen sein. Die in den nächsten Jahrtausenden zu erwartende Supernova-Explosion kündigt sich damit aber noch nicht an, wie ein aktueller Bericht meint.
Sonnenbahn und Dämmerung
Im Februar wächst der helle Tag von 9,5 auf 11,0 Stunden. Dieser Zuwachs wirkt aber auf die Temperaturen stark verzögert, weil die Erde noch ausgekühlt ist. Der Sonnenaufgang in Wien / Urania-Sternwarte verschiebt sich von 7:24 auf 6:37, der Sonnenuntergang von 16:53 auf 17:38 Uhr. Im Westen Österreichs sind die Auf- und Untergänge je nach geografischer Länge später, in Innsbruck z.B. um 20 Minuten.
Völlig dunkel ist es gegen 19 Uhr, die tiefe Nacht währt fast 14 Stunden. Die bürgerliche Dämmerung (Sonnentiefe 6°, Lesen im Freien möglich) dauert 32 Minuten, die nautische (-12°, am Meer sind Horizont und helle Sterne sichtbar) weitere 36 Minuten. In der anschließenden astronomischen Dämmerung (Sonne -12 bis -18°) wird der Himmel völlig dunkel -- allerdings nur fern der städtischen Lichtglocken.
Je nach Jahreszeit dauert die Dämmerung unterschiedlich lang, je nachdem "wie steil" die Sonne untergeht bzw. wie tief sie unter den Nordhorizont sinkt. Sehr gut lässt sich das in unserm Sterngarten am Georgenberg zwischen Mauer und Kalksburg beobachten, wo 7 Masten den Verlauf der Sonnenbahn vom Aufgang über die Kulmination bis zum Untergang markieren. Hermann Mucke nannte die von ihm 1997 geplante Anlage deshalb "Freiluftplanetarium".
Im Winter beschränken sich viele Sternfreunde aufs Fernglas oder freiäugiges Beobachten, weshalb ich heute -- wie schon im Jänner-Newsletter -- den Schwerpunkt darauf setze. Minusgrade am Teleskop sind nur was für Harte, denn Tubus und Montierung vereisen, die Optik beschlägt sich, oft versagt die Elektronik ... und die schönsten Winterobjekte lassen sich auch noch im März beobachten!
Der Abendhimmel im Februar
Sternkarten für jede Stunde finden Sie in unserer Homepage https://www1.astroverein.at/beobachten, z.B. für 5 Uhr Sternzeit hier.

In der ersten Monatshälfte sind um 17:30 im Osten alle Sterne des Wintersechsecks rund um Orion emporgestiegen; nur Sirius funkelt erst tief im Südosten. Gegenüber im Nordwesten sind noch zwei Sterne des Sommerdreiecks (Alfa in Schwan und Leier) zu sehen. Nahe dem Zenit stehen Perseus und das Himmels-W der Kassiopeia. Zwischen ihnen erkennen gute Augen ein Nebelfleckchen -- den Doppelsternhaufen h/Chi. Im Fernglas sind 10-20 Sterne zu erkennen, im Teleskop mehrere hundert. Das Herbstviereck (Pegasus und Andromeda) sehen wir 50° hoch im Westen, Widder und Walfisch im Süden, ebenso wie den Nordteil des Eridanus, einem mythologischen Fluss der Antike.

Zu Monatsanfang stehen von 18 bis 19:30 Uhr insgesamt elf der 20 hellsten Sterne über dem Horizont, dominiert von den acht beim Wintersechseck (auf der Südhemisphäre müsste man es Sommersechseck nennen). Mitten durch dieses zieht das schwach leuchtende Band der Milchstraße von Nordwesten (Schwan) über die Kassiopeia zum Fuhrmann im Zenit, und weiter Richtung Südosten durch die Zwillinge und die beiden Hunde des Orion. Stadtbewohner sehen die Galaxis fast nie, aber nur 10 km westlich von Wien -- z.B. auf unserem dunklen Beobachtungsplatz am Friedhofshügel über Tullnerbach -- lässt sich das leicht nachholen!

In der Milchstraße findet man zahlreiche Offene Sternhaufen, den früheren Geburtsstätten der Sterne. Bereits freiäugig sieht man im Stier, hoch im Süden, die 5-6 dicht gedrängten Sterne der Plejaden. Ein scharfes Auge erkennt sogar 7-8 Sterne ("Siebengestirn"), insgesamt sind es rund 500. Etwa 15° links unterhalb der Plejaden steht der rote Riese Aldebaran, das linke Auge des Stiers. Er ist 35x größer als die Sonne, hat aber nur 50% mehr Masse. Mit seinen langen Hörner blickt er kampfbereit nach links zum Orion.
Vom mythologischen Himmelsstier wird erstmals um 2700 v. Chr. im Gilgamesch-Epos berichtet. Nach bestandenen Kampf mit dem gewaltigen Tier sucht der sumerische König die Unterwelt auf, wo er seinem Urahn Noah (Utnapischtim) begegnet und von der Sintflut erfährt. Die griechischen Sternbilder Stier, Orion und Eridanus hängen wohl auch mit diesen alten Erzählungen zusammen.

Direkt rechts von Aldebaran sehen wir ein liegendes V – die hellsten Sterne der Hyaden. Dieser offene Sternhaufen bildet den Kopf des Stiers und ist mit 153 Lichtjahren 3x näher als die Plejaden. Sein Alter beträgt etwa 600 Millionen Jahre -- ebenso wie die Praesepe M44 im Krebs, mit dem er auch die Bewegungsrichtung gemeinsam hat.

Um etwa 20 Uhr kulminiert der Himmelsjäger Orion der griechischen Mythologie. In anderen Kulturkreisen wurde er mit dem oben erwähnten Gilgamesch identifiziert, mit den Göttern Osiris, Thor oder anderen Himmelsgöttern, auf Pazifikinseln mit einem Kriegsboot oder Schmetterling. Im Sternatlas Coelum Stellatum Christianum (1627) wurde er als Hl. Josef geführt, bei den Germanen hingegen als Pflug.

Die linke Schulter dieses prächtigen Sternbilds bildet der rote Riese Beteigeuze mit 20-facher Sonnenmasse. Er wird in 1000 bis 100.000 Jahren als Supernova explodieren und dann heller als der Vollmond leuchten. Ebenso wie Rigel (rechter Fuß des Orion) hat er etwa 50.000-fache Sonnenleuchtkraft und ist 600-800 Lichtjahre entfernt. Zwischen den beiden Riesen stehen aus unserer Sicht die drei nur wenig kleineren Sterne des Oriongürtels -- und in ihrer Verlängerung nach links funkelt Sirius, der scheinbar hellste Stern am Himmel. Der Hauptstern im Großen Hund, einem der zwei Jagdhunde Orions, ist 8 Lichtjahre entfernt. Sein schwacher Begleiter Sirius B wurde als erster Weißer Zwerg 1862 entdeckt, aber schon 1844 aus leichten Ortsveränderungen von Sirius vermutet. Dieser ist zweimal größer, massiver und heißer als unsere Sonne, sodass er 23x mehr Licht abstrahlt. Für uns tief im Süden stehend, funkelt er in allen Farben, weil die Luft die Bestandteile seines weißen Lichts unterschiedlich bricht.
Unter dem Oriongürtel erscheint als diffuser Fleck der Orionnebel M42. Der turbulente Gasnebel ist ein riesiges Sternentstehungsgebiet in 1600 Lichtjahren Distanz. Langzeitaufnahmen zeigen rund um das Sternbild viele rötlich leuchtende Wasserstoffwolken, in denen jedes Jahr 1-2 neue Sterne entstehen (das Bild zeigt neben dem Wintersechseck auch den Meteorstrom der Orioniden).

Gleichzeitig mit Orion kulminiert der Fuhrmann, fast im Zenit. Capella (α Aurigae, 42 Lichtjahre) ist der fünfthellste Stern am Himmel und ein spektroskopischer Doppelstern mit 2,5 und 2,8 Sonnenmassen. Das enge Paar umkreist sich in nur 104 Tagen und ist zusammen 30x heller als unsere Sonne. Auch Beta (8° links) ist ein sehr enger Doppelstern, der sich nur durch gegenseitige leichte Bedeckung im 4-Tage-Rhythmus verrät.

Weiter links stehen die Zwillinge Castor und Pollux, von denen ersterer sogar ein Sechsfach-System ist. Ab etwa 50-facher Vergrößerung zeigt sich der hellste Begleiter in 4" Abstand. Mit einem GoTo-Teleskop ist er auch am Taghimmel als messerscharfes Pünktchen erkennbar ... Die Gegend zwischen Fuhrmann und Zwillingen beheimatet 4 Sternhaufen (Messier 35 bis 38), die schon im Feldstecher erkennbar sind. Im Teleskop zeigen sie ganz unterschiedliche Formen vom Käfer bis zum Kreuz.

Um 22 Uhr hat im Osten der Löwe 40° Höhe erreicht. Sein Hauptstern Regulus (α Leo, Vorderpranke) liegt fast auf der Ekliptik und wird daher alle 9 Jahre 16-18x vom Mond bedeckt (ab 2025 wieder). Aufwärts windet sich die Löwenmähne, wie ein Fragezeichen aus 5 Sternen. Andernorts sah man dies als Schwanz einer Ratte, die aber nach links schaut.
Hoch im Nordosten steht nun auch der Große Wagen. Seine 4 Kastensterne zeigen genau auf den Löwen, dazwischen sieht man die 3 Krallenpaare des Bären, dessen etwas unscheinbarer Kopf oberhalb des Wagenkastens ist.

Sichtbarkeit der großen Planeten
• Merkur hatte am 10.1. obere Konjunktion und zeigt sich vom 30.1. bis 20.2. am Abendhimmel -- im WSW, ab besten um den 12. Februar. Es ist seine beste Abend-Sichtbarkeit dieses Jahres (die Morgensichtbarkeit wird im November sein). Merkurs scheinbarer Durchmesser nimmt von 5" auf 10" zu.
• Venus steht als strahlender Abendstern nun immer länger am Himmel: ihre Untergänge für Wien verschieben sich von 20:31 auf 21:43 Uhr, der Sonnenabstand wächst von 40° auf 45° (im März erreicht er mit 46° das Maximum). Venus steht nun ganz allein in sternarmen Gebiet von Wassermann und Fischen.
o Am 27.2. um 19h zieht die zarte Mondsichel 6° südlich des Planeten (Ø 18") vorbei. Vom 26.-28.2. sieht man außerdem gut, wieviel sich der Mond täglich weiterbewegt (im Mittel um 13°).
Die übrigen hellen Planeten stehen am Morgenhimmel – am Monatsende sogar in nur 20° Abstand voneinander:
• Mars wandert, noch unauffällig (1.6 bis 1.2 mag), vom Schlangenträger in den Schützen und nähert sich dem Jupiter. Er wandert nun so schnell nach Osten, dass sich seine Aufgänge kaum ändern (4:15 -> 3:53)
o Am 18.2. mittags wird ihn der Mond überholen; um 6h steht er noch 4° westlich von Mars. Für Nordamerika wird der Planet sogar bedeckt.
• Jupiter im Schützen hat im Jänner seine 11-monatige Sichtbarkeitsperiode begonnen. Seine Aufgänge verschieben sich von 5:52 auf 4:28 MEZ, sein Durchmesser von 31" auf 33". Doch wegen der geringen Höhe über dem SE-Horizont sind erst im März Beobachtungen des Planeten und seiner Monde sinnvoll.
o Am 19.2. morgens steht die schmale Mondsichel zwischen Jupiter im Osten und Mars im Westen.
• Saturn (ebenfalls im Schützen) geht etwa 30 min nach Jupiter auf. Im Dezember wird ihn dieser zu einer sehr engen Konjunktion "einholen". Der Ringplanet hebt sich wegen der flach stehenden Ekliptik noch kaum aus der Morgendämmerung hervor.
• Uranus ist als Sternchen 6. Größe in den Widder gewandert und im Fernglas bis etwa 22h zu sehen. Im Teleskop ist sein Scheibchen von 3.5" ab 100x Vergrößerung zu erkennen.
• Neptun im Wassermann findet man abends 40° weiter rechts und mit 2.4" knapp von einem Stern zu unterscheiden.
Mondphasen:
Erstes Viertel 2.2., Vollmond 9.2., Letztes Viertel 15.2., Neumond (Nr.1202) am 23.2.; bestes Erdlicht am 27.2. abends

Sonnenaktivität:
Das lang erwartete Minimum dürfte im Sept./Oktober gewesen sein. Nach mehreren fleckenlosen Monaten (mittlere Relativitätszahl <1) tauchten im November in hohen südlichen Breiten die zwei ersten kleinen Flecken des neuen Zyklus Nr. 25 auf. Im Jänner waren es bereits drei.

Interessante Beobachtungsobjekte für kleines Teleskop
• Im Schwan frühabends noch die Offenen Sternhaufen M39 und M29, im Pegasus der Kugelsternhaufen M15
• Andromeda/Perseus: Andromedagalaxie M31 – hoch im Westen, daher auch in der Stadt; evtl. Dreiecksnebel M33
• dazwischen evtl. NGC752 (5.7 mag), mit ungewöhnlichen 75' zerstreuter+alter Sternhaufen, im Teleskop ~40 Sterne 9-11 mag
• nahe dem Zenit der Doppelsternhaufen h/chi Persei und M34
• hoch im Süden die Plejaden, Doppelsterne der Hyaden und der Spiralnebel M74
• von Südost bis Ost der Orionnebel, der Doppelstern Castor und die offenen Sternhaufen M35 bis M38 in Fuhrmann und Zwillingen
• ab 20h im Osten die Sternhaufen Praesepe (Krippe, M44) und M67 im Krebs. Letzterer ist mit 500 Mitgliedern sehr sternreich und mit 4 Mrd. Jahren der älteste offene Sternhaufen
• im Löwen der Doppelstern Algieba (γ Leo) und die Spiralnebel M95/96
• zu jeder Zeit das Galaxienpaar M81/M82 (Gr. Bär), M51 (Jagdhunde) und der kleine Begleiter des Polarsterns.
Konjunktionen:
• 1.2., 4h: Halbmond 4° südlich von Uranus
• 3.2./4.2.: Mond 8° südlich der Plejaden, bzw. 3° nördlich von Aldebaran ("Goldenes Tor der Ekliptik").
o Hier lässt sich die Bewegung des Mondes (13° täglich) besonders gut verfolgen
• 10.2., 15h: Merkur in östlicher Elongation (18°)
• 18.2., 14h: Mond 0,8° nördlich von Mars; morgens um 6h Abstand 4°
• 19.2., 21h: Mond 1° südlich von Jupiter; am 20.2. um 7h Abstand 6°
• 20.2.,15h: Mond 1,7° südlich von Saturn (freiäugig kaum sichtbar)
• 24.2., 16h: Mond 4,1° südlich von Neptun
• 26.2., 3h: Merkur in unterer Kulmination
• 27.2.,13h: Mondsichel bei Venus, Mond 6,3° südlich. Um 21h Abstand 6,2°
• 28.2., 13h: Mond 4,3° südlich von Uranus.
Sternbedeckungen durch den Mond:
Zum Kennenlernen dieses interessanten Phänomens die drei hellsten Sterne:
• 6.2. Eta Gemini 3.5 mag Hip.29655a Eintritt Wien 03:22,7 MEZ ; bzw. Innsbruck 02:22,2
• 6.2. Eta Gemini 3.5 mag Hip.29655a Austritt Wien ~04:09
MEZ ; bzw. Innsbruck 04:09,9
• 7.2. 10 Cancri 5.3 mag Hip.39780 Eintritt Wien 22:44,5 MEZ ; bzw. Innsbruck 22:38,5
• 25.2. 30 Pisces 4.4 mag Hip.00154 Austritt Wien ~17:55 MEZ ; bzw. Innsbruck 17:52,3 (Wien streifend, Südrand)
Weitere Ereignisse siehe https://www1.astroverein.at/beobachten/ ... esterreich, Seite 62 ff (Daten für Wien und Innsbruck). Alle Sternbedeckungen für Wien von Jänner bis März siehe Anhang vom Newsletter 2020-1.

Helle Kleinplaneten:
• 3 Juno (10 mag): am 13.2. stationär in der Jungfrau, beginnt die Oppositionsschleife. Kulmination am 13.2. um 4h
• 4 Vesta (8.0 mag): abends im Widder, ab 28.2. im Stier. Kulmination ca. 18:15 -> 17h
• 5 Astraea (9.2-9.9 mag): abends in Zwillingen; Kulmination 23:40 -> 21:40
• 27 Euterpe (9.8 mag): ab Monatsmitte in Jungfrau; Kulmination ca. 3h
• weitere Daten siehe Minor Planet Center
Enge Begegnungen mit Sternen: siehe "Österr.Himmelskalender" und "Sterne und Weltraum", insbesondere:
• 04.2., 05h 2 Pallas (10.3 mag) 9' östlich von Hip.89977 (6.1 mag)
• 11.2., 01h 9 Metis (10.6 mag) 8' südlich von 29 Ari (6.0 mag)
• 11.2., 22:45 4 Vesta (8.1 mag) <0,2' südl. von Hip.14439 (5.6 mag)
• 13.2., 04:15 511 David (10.3 mag) 3' südwestl. von Iota Gem. (3.8 mag
• 19.2., 01h 582 Olympia (11 mag) 5' westlich von Hip.51888 (7.8 mag) --> heuer erdnah (sonst nur 14 mag)
• 29.2., 23:50 582 Olympia (11 mag) 7' östlich von Hip.51179 (6.6 mag)
Erdbahnkreuzer in den Plejaden (für Teleskope ab 40 cm):
Apollo-Asteroid 163373 bzw. 2002 PZ39 (~600m, 14.4 mag, e=0.55, U=1,79 Jahre, Distanz nur 0,04 AE)
• 12.2. ~20h 12-15' südlich von El Nath (β Tauri, 1.6 mag)
• 14.2. ~20h sehr nahe bei 20 Tau (3.9 mag) und 16 Tau (5.2 mag), Eigenbewegung ca. 30" pro Minute nach Osten.
• Koordinaten α/δ um 0h MEZ: 12.2. ca. 5:27,5 +28°22', 13.2. 4:40,4 +27°06', 14.2. 3:47,7 +24°26', 15.2. 2:54,3 +20°24'
Kometen:
• PanStarrs C/2017 T2: 8.8 bis 8.5 mag in Perseus und Cassiopeia. Kulmination am 2.1. 20:30 im Norden 83° hoch
o am 31.1. und 1.2. nur 0,8° nördlich des Doppelhaufens h/chi Persei
o vom 11. bis 14. 2. ~0,9° westlich des Sternhaufens Stock 2 (4.5.mag, s. Karte)
• weitere Kometen: ASASSN C/2018 N2 (~12 mag, Andromeda); ATLAS C/2019 Y1 (12 mag, Pst/Peg); s.a. www.aerith.net/comets
Meteorströme: im Februar keine
News aus der astronomischen Forschung und Raumfahrt:
• Beteigeuze: lässt die Supernova warten? Rätselhafter Helligkeits-Verlust
• Sternentstehungsgebiete bilden gigantische Welle in der Milchstraße, 500 x 9000 Lichtjahre!
• Rätselhafte Gaswolken umrunden galaktisches Zentrum
• Hypernova 2006gy geklärt -- ein weißer Zwerg starb im roten Riesenstern
• im Röntgenlicht: schwappendes Plasma im Perseus-Galaxienhaufen
• fast wie auf der Venus: frühe Erdatmosphäre hatte 70% Kohlendioxid !
• Eine Video-Reise rund um Jupiter -- Juno erforscht Wolkenformationen und Stürme
• 6 Mrd. Jahre alter Staub im Murchison-Meteorit -- älter als die Sonne
• Älteste bekannte Einschlagstruktur: Yarrabubba-Krater ist 2,2 Mrd. Jahre alt
• zwei Kometen in Hyperbelbahnen: Störung in Oort'scher Wolke oder interstellare Herkunft?
• ESA: Raumfahrt-Medizin am Limit -- from Antarctica to Space

Einführende Literatur:
• Hermann Mucke: Himmelskunde im Freiluftplanetarium Wien. Um 10 € bei Führungen und Referatabenden des Astrovereins
• Sven Melchert: Alles über Astronomie , um 10 € im Kosmos-Verlag 2017
• Sky & Telescope: Astronomy for Beginners bzw. die wichtigsten Grundbegriffe (engl.)
• und fürs Nachdenken 30 unglaubwürdige Fakten zum Weltall: https:// www.youtube.com/watch?v=u2dTM45D83E
Besuchenswerte Sternwarten und Astrovereine in Wien & NÖ:
• Kuffner-Sternwarte (1160 Wien): http://kuffner-sternwarte.at/index.php (veranstaltet auch Beobachtungen im Lichtschutzgebiet Großmugl)
• Urania-Sternwarte und Planetarium: https://www.vhs.at/de/e/planetarium
• WAA (Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie): https://www.waa.at
• Antares (St. Pölten) und Sternwarte Michelbach: http://www.noe- sternwarte.at/
• Astr. Arbeitskreis Amstetten: http://www.amstetten.noe.gv.at/Arbeitskreise
• Leiserberge-Sternwarte: http://www.leiserbergesternwarte.at
• Leitzersdorf, Astronom. Gesellschaft: http://agl.or.at
• Martinsberg, Sternwarte Orion: http://www.sternwarte.wvnet.at
• Waldviertler Astr. Gesellschaft: http://www.sternwarte-hoehenberg.at
• Sauerbrunn, Burgenländische Amateurastronomen: https://www.alrukaba.at
• Naturhistorisches Museum, Meteorsammlung (Saal 5) und Meteorradar
Auf rege Inanspruchnahme der Angebote und auf interessante Kontakte freut sich
Dr. Gottfried Gerstbach
1. Vorsitzender des ÖAV
Laadoc
 
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