NGC 2246 oder wenn Murphy sein Bestes gibt

NGC 2246 oder wenn Murphy sein Bestes gibt

Beitragvon Schlimperdibix » Mo 10. Jan 2022, 18:03

In der Nacht von 7.1.22 auf 8.1.22 war endlich klarer Himmel angesagt.
Geplant war für den Abend der erste Echtlauf meiner neu erworbene Lacerta (Touptek) 2600c, Betrieb der Batteriebox nach Umbau, Systemumstellung von Stelarmate (Raspberry PI) auf N.I.N.A, PHD2 und der Betrieb der Ultimate Powerbox v2 von Pegasus ink. der Fokusfunktion und alles was sie sonst noch so kann.
Also viele Neuerungen an einem Abend. Vielleicht zu viele :|

Bei der Ankunft auf der Sternwarte um ca 20:30 schien ein erfolgreicher Abend bevor zu stehen. Leider hatte Murphy (Murphys Gesetze) einen sehr guten Abend und wollte meine Geduld auf die Probe stellen :roll:

Es begann damit, dass das Schloss unseres Containers sich bei -5 Grad nicht mehr öffnen lassen wollte. Erst mit "waren" Wasser = Wasser mit normaler Trinktemperatur, einer USB-Heizmanschette und zig Versuchen lies es sich nach einer 3/4 Stunde zum Öffnen überreden. :?

Dann konnte endlich der Aufbau beginnen und die nächsten Probleme tauchen auf:
Zu kurzes USB 3.0 Kabel für die Kamera -> zum Glück ein USB 2.0 noch in der Tasche. Läuft.

Mini-PC in der Batteriebox ging nur sporadisch an und aus -> Wackelkontakt im Schalter -> so lange herum probiert, bis endlich ein Kontakt entstanden ist und dann bloß nicht mehr angreifen.

Verbindungsprobleme zwischen UPP und N.I.N.A -> 5m USB Kabel am USB HUB auf 3m und direkt am PC gewechselt. Läuft.

EQMod und EQ6 miteinander noch nie in Verwendung gehabt, weil die Montierung beim Trockentraining nie vorhanden war -> dauert auch bis man alles eingestellt hat.

Lacerta Fokusmotor mittels extra dafür bestellten Kabel verbunden. -> Macht extrem grausliche Geräusche, bewegt sich aber nicht :evil: -> meine Vermutung ist, dass das Kabel Falsch beschalten ist. Somit nur händischer Fokus möglich.

Alle Adapter für die Kamera habe ich bestellt gehabt, bis auf einen T2 auf M48, da ich dachte den habe ich... anscheinend war es aber nicht der Passende :shock:. Zum Glück konnte ich in der Sternwarte im silbernen Koffer einen Korrektor mit darauf geschraubten T2 auf M48 finden. Egal wem der gehört, DANKE du hast meinen Abend gerettet und er kommt wieder dort hin, sobald meiner geliefert wird :D .

Polar Alignment wollte auch nicht auf anhieb klappen, konnte sich aber dann doch überreden lassen.

Alles im Allen hat es bis ca. 1:30 Uhr gedauert bis ich endlich die ersten Bilder machen konnte. Das bei mittlerweile -8 Grad. *brrr* Wenn der Drang die Kamera zu Testen nicht so groß gewesen wäre, hätte ich schon längst abgebrochen und wäre nach Hause gefahren.
Der geplante Pferdekopfnebel war leider schon so weit und tief im Westen, dass ich ein alternatives Ziel suchen musste.

Im Internet bin ich dann auf den Chrismastree Nebula gestoßen.
Ab dann ging alles so wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte. In N.I.N.A Ziel eingegeben und der Rest ging alles von alleine: hin schwenken, Platesolving, Position korrigieren, Guiding kalibrieren und starten. Danach fing die Kamera an die programmierte Sequenz abzuarbeiten. Wenn es läuft ist es echt ein Traum. :lol:

Um ca 4 Uhr zogen dann die ersten hohen Wolken auf und ich musste den Abend als beendet erklären.

Ich konnte an dem Abend 20x 60 sec. Aufnahmen mit folgenden Einstellungen mache:
Gain 100,
Offset 100,
High Gain
Kühlung -10 Grad ... was bei -8 Grad eine Leistung von 4% bis max. 10% benötigte :) .

RGB_Final.jpg
Das Ergebnis


und Hier noch in besserer Quallität
https://www.astrobin.com/u2els9/

Die Temperatur hat, alles was im Freien gestanden ist, mit einer Eisschicht überzogen.

2022-01-08 03.04.20.jpg


Ein Erlebnis der Abend :lol:

LG & CS
Martin Rogler
Schlimperdibix
 
Beiträge: 2
Registriert: Fr 21. Apr 2017, 10:28

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