First Light 14"Celestron Edge HD

First Light 14"Celestron Edge HD

Beitragvon Laadoc » Sa 29. Feb 2020, 11:15

First Light!

Was für ein faszinierender Ausdruck der astronomischen Herzen umgehend höher schlagen lässt. Das erste Mal Beobachten durch ein neues Teleskop!

Die immer damit im Raum stehende Frage ist, was ist mir so bedeutsam, dass es als First Light Motiv dienen darf.

Der frühe Abend des 28. Februars 2020 hat sich für mich völlig überraschend wolkenlos, aber kalt präsentiert. Also habe ich mich sehr kurzfristig dazu entschieden der Sternwarte und dem neuen Leviathan, dem Celestron C14 Edge HD, einen Antrittsbesuch abzustatten. Martin Springinklee wollte mein Partner sein. Gut so!

Damit zu den Objekten der optischen Erbauung.

Das Trapez in M42. Die farbreinen und klaren Sterne präsentierten sich zu sechst. Zu den bekannten vier Sternen A, B, C, D, waren durch ein 10mm Okular zwei weitere, nämlich E und F klar und ohne Schwierigkeiten abgrenzbar. Was für ein schöner Anblick!
Orion-Epsi Springinklee.jpg
Bild Martin Springinklee


Messier 46. Nicht weit davon entfernt, im Sternbild Canis Major, sind die offenen Sterngaufen M41 und M46 beheimatet. Messier 46 umschließt den planetarischen Nebel NGC 2438. Ohne UHC Filter waren Nebel und Zentralstern mit indirektem Sehen gar nicht schwer erfassbar und im Visus auch haltbar. Ein UHC Filter verstärkte die Ringstruktur des Nebels, der Zentralstern musste allerdings optisch dafür „geopfert“ werden.

Caldwell 64 (NGC 2362), Tau Canis Majoris Haufen. In meinem 140mm APM 2 Linser kann ich neben dem hellen und wunderschönem blauen Zentralstern ca. 25 Sterne zählen. Hier im 14 Zöller sind weit mehr als das Doppelte zu erblicken. Sie bilden einen viereckigen „Schutzschild“ um den zentralen blauen Stern. Das Alter dieses Sternenkindergartens wird auf 4-5 Mio. Jahre geschätzt. Sind demnach noch „Säuglinge“ im Sternenleben……

NGC 891. Die zweite, weniger bekannte Galaxie der Andromeda, ist nahe des 4,7 Tage alten und zu 19% beleuchteten Mondes gewesen und hat demzufolge ihren Reiz nicht völlig ausspielen können. Nichts desto trotz habe ich das zentrale Staubband erahnen können. Weil die Beobachtung dieser Galaxie in Kantenlage immer eine Herausforderung darstellt, zählt sie unter optimalen und mondlosen Bedingungen, in einem größeren Teleskop, zu meinen persönlichen Favoriten.

Messier 82, Sternbild Ursa Major. Auch hier ist die Sichtbarkeit der bekannten Galaxie, der „Zigarre“, vom Mondlicht gestört worden. Trotzdem hat sich deren „Bauchbinde“ optisch ausmachen lassen.

Messier 76 im Perseus. Es sollte mein letztes Beobachtungsobjekt sein, denn die Kälte war bereits durch die Kleidung gekrochen. Der sonst sehr kleine, eher unscheinbare planetarische Nebel gibt beim Anblick durch einen 14 Zöller schon was her! Ein UHC Filter verstärkt Hantelcharakter und damit den optischen Augenschmaus deutlich!

Martin ist dann noch allein zum Fotografieren mit eigener Ausrüstung geblieben. Ich habe mich bei der Heimfahrt durch die Sitzheizung aufwärmen lassen.

Das Resümee dieses First Lights. Wir haben mit den 14“ Celestron Edge HD eine gute Wahl getroffen. Dieses Teleskop ist einer Sternwarte würdig und es wird uns über eine lange Zeit viel Freude bereiten.
Laadoc
 
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